Life Sciences
Österreich
Die Life-Science-Szene in Österreich ist äußerst lebendig, vielfältig gut vernetzt und findet internationale Beachtung. Mehr als die Hälfte der österreichischen Life-Sciences-Unternehmen wurde in den vergangenen beiden Jahrzehnten gegründet, viele davon gingen entweder direkt aus akademischen Institutionen oder Initiativen wie dem COMET-Programm oder der Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft hervor. Während es für experimentelle Entwicklungsphasen der Arzneimittel- und Medizinprodukteentwicklung einige Förderformate gibt, existieren für die früheren und die späteren Phasen keine staatlichen Förderinstrumente (z.B. industrielle Forschung für den Proof of Concept oder klinische Studien, die bereits selbst von hohem volkswirtschaftlichen Nutzen geprägt sind), was zu Know-How-Abwanderung führt und den Standort wenig attraktiv macht. Infektionserkrankungen sind trotz der industriellen Herstellung von Antibiotika und Impfstoffen nach wie vor ein ernst zu nehmendes gesundheitliches Thema. Insbesondere die weltweite Verbreitung von Multiresistenzen, neu auftretende Infektionen (SARS, MERS, Ebola, Influenza etc.) und die fehlende Kontrolle weltweiter Epidemien stellen dabei die Hauptrisiken dar. Im Zusammenhang mit dem Gesundheitswesen stellt die Digitalisierung und Datenverwendung einen weiteren wichtigen Aspekt, der vorangebracht werden muss, dar. Das Thema "Life Sciences" adressiert die gesellschaftliche Herausforderung "Life Sciences, Gesundheit und demographischer Wandel" und umfasst die Subthemen (1) "Stärkung des Forschungs- und Produktionsstandort im Life Sciences Bereich, (2) "Infektionserkrankungen" und (3) "Teilnahme am EIT Health" Folgende Projektarten werden für die Vergabe von Förderungen mindestens herangezogen: FEI-Projekte: Konkrete F&E-Projekte von der orientierten Grundlagenforschung bis zu marktnahen Entwicklungs- und Innovationsprojekten Strukturprojekte: Aufbau und Verbesserung von Strukturen und Infrastrukturen für Forschung und Innovation